St. Philippus und Jakobus, Schloßborn (katholisch)
Für 980 ist in „Brunnon“, dem heutigen Schloßborn, durch den Mainzer Erzbischof Williges der Bau einer Holzkirche nachgewiesen, die von dem dänischen Bischof Staggo eingeweiht wurde. Im Jahre 1043 wird vom Mainzer Stephansstift eine neue Kirche aus Stein errichtet, geweiht durch den Mainzer Erzbischof Bardo. Die „Bardo-Urkunde“ besiegelt die Ersterwähnung des Kirchsprengels und Ortes Schloßborn. Diese Kirche von 1043 wurde erst im Jahre 1714 an derselben Stelle durch einen Neubau ersetzt. Wegen des bedeutenden Zuwachses an Gemeindemitgliedern nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude umgebaut und nach Osten erweitert. 1958 wird die neue Kirche durch den Limburger Bischof Dr. Wilhelm Kempf eingeweiht.
Kapelle der Barockzeit, Oberems (evangelisch)
Auf einen Vorgängerbau des heutigen Kirchleins weisen noch Spitzbogenfenster
im Chor und an der Südseite hin. Ersterwähnung einer „Capelle“ zu Oberems ist
das Jahr 1684. Die historische Voigt-Orgel wurde 1837 eingeweiht; einer der
Tretbälge ist noch vorhanden und steht unter besonderem Denkmalschutz. Der Schutzpatron
der Kirche ist der heilige Laurentius; der Rost, auf dem er zu Tode kam, ist
Bestandteil des alten Oberemser Wappens. Der Glockenturm oberhalb des
Kirchengebäudes wurde in Eigenarbeit von Oberemser Bürgern errichtet und 1952
eingeweiht.
Kirche Heilig Geist, Glashütten (katholisch)
1715, schon 30 Jahre nach der Ortsgründung von Glashütten im Jahre 1685, hatten die wenigen Einwohner eine eigene Kirche gebaut, weil sie nicht bei dem Schloßborner Kirchenneubau Frondienste leisten wollten. Der Seelenberger Pfarrer Franciscus Wentzel aus dem Kloster Ilbenstadt übernahm die Seelsorge in Glashütten. Die einfach ausgestattete Barockkirche erhält 1908 auf Kosten der Zivilgemeinde statt des Dachreiters einen Turm; der erst 2003 in Kircheneigentum übergeht. Die Kirche erlebt etliche Um- und Neugestaltungen; die letzte große Renovierung erfolgte 2003/2004. Vor der Kirche steht eine Sandsteinmadonna des Mainzer Bildhauers Nikolaus Binterim; hinter dem aufgelassenen Kirchhof ein Sandsteinkreuz von 1759.
Evangelische Kapelle
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Anteil evangelischer Christen auch in Glashütten erheblich angewachsen, und der von Oberrod aus zuständige Pfarrer Möhn (1902 – 1980) konnte einen Kirchenneubau erwirken. Durch Vermittlung des seit 1944 bis 1956 in Glashütten wohnhaften Industrieellen Wilhelm Kaus (Ehrenbürger von Glashütten) entwarf der bedeutende Architekt Fritz August Breuhaus de Groot (1983 – 1960) einen für damalige Zeiten ungewöhnlichen Bau in Betonschalenbauweise. Zahlreiche Firmen und Sponsoren machten es durch ihr uneigennütziges Engagement möglich, dass die Kapelle gebaut werden konnte.