Kulturträger in den kleinen Dörfern waren früher ausschließlich
die Kirchen und Schulen. In Schloßborn erstmals erwähnt wird 1671 ein
Schullehrer; wo der Unterricht stattfand, ist nicht bekannt. 1766 stand ein
Schulhaus an der Stelle des späteren Rathaus- und Schulgebäudes, das 1821 als
einstöckiger Bau nachgewiesen ist. Er wurde 1844 aufgestockt und mit einer
Lehrerwohnung ausgestattet. Heute dient die alte Schule dem Heimat- und Geschichtsverein als
Museum.
2004 wurde mit dem Bau der neuen Grundschule begonnen, die im Jahr 2005 bezogen und am 02.06.2005 feierlich eingeweiht wurde.
In Glashütten soll erster Unterricht im 1685 neu gegründeten
Dorf ab 1726 durch einen Geistlichen aus Ilbenstadt erteilt worden sein. Ab
1800 hat es ein eigenes Schulhaus im Besitz der Zivilgemeinde gegeben, das
zusammen mit Hirtenhaus und Backhaus am jetzigen Schulpfad stand. Die alte
Schule, die im Jahre 2011 abgerissen worden ist, war 1846 erbaut und 1902 um
eine Lehrerwohnung aufgestockt. Seit 1963 gibt es die neue Grundschule am Brünnchen,
die Hans Christian Andersen-Schule.
Die Oberemser Schulkinder mussten im 17. Jh. wechselnd nach
Kröftel oder sogar Oberrod zum Unterricht gehen. 1743 wurde am Ortsrand von
Oberems ein einstöckiges Hirtenhaus notdürftig aufgestockt und als Schule
eingerichtet. Der dringend notwendige Neubau von 1855 diente noch bis zur
Auflösung des Schulstandortes Oberems zunächst als Volksschule, später als Grundschule.
Seit 1970 fahren die Oberemser Kinder mit dem Bus nach Glashütten.
In allen Ortsteilen mussten früher die Lehrer neben dem Unterricht weitere Dienste tun, vor allem im kirchlichen Bereich, wie z.B. Orgelspielen, Vorsänger im Gottesdienst, Läuten der Glocken, Küsteraufgaben. Oft geht die Gründung von Gesangvereinen auf das kulturelle Engagement der Lehrer zurück.