Neuer LIMES-Aussichtsturm in Glashütten eingeweiht
Die Gemeinde Glashütten ist um eine Attraktion reicher. Landrat Ulrich Krebs und Glashüttens Bürgermeister Thomas Ciesielski weihten gemeinsam am Samstag, 30. August, den neuen LIMES-Turm ein. Ab sofort können Wanderer und Spaziergänger nun vom Turmplateau in 12 Meter Höhe den Blick in die Ferne schweifen lassen.
Errichtet wurde der Turm, der einem römischen Wachtturm nachempfunden ist, von der Limeserlebnispfad gGmbH, dessen Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Ulrich Krebs ist. „Vor 20 Jahren wurde der Limes zum Unesco-Welterbe ernannt“, sagte Landrat Ulrich Krebs. „Damit einher ging auch die Verpflichtung, dieses kulturelle Erbe der Menschheit nicht nur zu bewahren, sondern auch es sichtbar zu machen und somit ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen.“ Diese Aufgabe verfolgt die Limeserlebnispfad gGmbH. Nach dem LIMES-Spielplatz auf dem Großen Feldberg und der Sanierung des Limes-Eingangsportals am Glashüttener Dornsweg ist der Turm am Kröfteler Weg in der Nähe des Kastell Maisel nun ein weiteres großes Projekt, um dieses Ziel zu erreichen.

Bürgermeister Ciesielski freute sich, dass Glashütten durch den neuen Turm für Spaziergänger, Wanderer und Tagestouristen aufgewertet wird. „Hier in Glashütten beginnt die sogenannte Königsstrecke des Limes, die zum Römerkastell Saalburg führt. Der Limes durchzieht die gesamte Gemeinde Glashütten. Auf dieses historische Erbe aus der Zeit der Römer sind wir sehr stolz. Mit dem Turm zeigen wir, dass aber auch die Limesstrecke westlich von Glashütten seine Reize hat.“
Gemeinsam durchschnitten Landrat Krebs, Bürgermeister Ciesielski, Dr. Joachim-Dietrich Reinking, Lutz Rhiel als Vertreter der katholischen Kirchengemeinde, Erster Beigeordneter Klaus Hindrichs und Architekt Andreas Jacobs das rote Band und übergaben den LIMES-Aussichtsturm somit der Öffentlichkeit. Im Anschluss konnten sich Festgäste und Besucher bei Gegrilltem und kühlen Getränken stärken.
Der Geschäftsführer der Limeserlebnispfad gGmbH, Dr. Joachim-Dietrich Reinking zeigte sich erfreut, dass das Turmbau-Projekt im Jubiläumsjahr abgeschlossen werden konnte. „Es war uns wichtig, dass wir die Ernennung des Obergermanisch-raetischen Limes zum Unesco-Welterbe vor 20 Jahren auch mit einer Veranstaltung verknüpfen“, sagte er. „Der Turm ist daher ein weithin sichtbares Geburtstagsgeschenk.“ Gerade die Sichtbarkeit sei wichtig, führte Reinking aus. Die römische Grenzanlage sei trotz seines hohen Schutzstatus an vielen Stellen in seinem Verlauf heute nicht mehr sichtbar und drohe daher, in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen zu werden. Mit dem Bau des Turmes wolle die Limeserlebnispfad gGmbH einen Beitrag dazu leisten, dass das Denkmal nicht in Vergessenheit gerät. Demselben Zweck dient noch eine weitere Maßnahme: Weiße, hölzerne Stäbe visualisieren künftig den Limesverlauf.